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Schwertkampf am Battertfelsen bei Baden-Baden. Foto: Nathalie Dautel

Moderne japanische Kampfkunst.

Aikido ist eine moderne japanische Kampfkunst, die von Morihei Ueshiba Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts entwickelt wurde. Die waffenlosen Techniken des Aikido fanden ihren Ursprung in den Bewegungen des japanischen Schwertkampfes (Kenjutsu) und Stockkampfes (Jojutsu).

Gewaltlosigkeit.

Angewendet werden die Techniken im Aikido ausschließlich zur Verteidigung. Schrittweise lernt man im Aikido, das Ziel eines Angriffs, dessen Stärke und sein Bewegungsmuster im Raum zu erfassen und sich so zu bewegen, dass man keinen Schaden nimmt. Man lernt auch einen Angriff so umzulenken, dass er in die „Leere“ läuft. Im „Idealfall“ (aus einer Aikido-Perspektive heraus) kommt der Angreifer durch seinen Angriff aus seinem Gleichgewicht und man kann diesen Angriff so leicht in eine Hebel- oder in eine Wurftechnik umwandeln. Dies geschieht im Geiste des Aikido so, dass alle Beteiligten unversehrt bleiben.

Im Aikido wird neben der Beweglichkeit des Körpers auch die Beweglichkeit und Freiheit des Geistes entwickelt. So wird man vertraut mit der Klarheit und Bestimmtheit des Kriegers, die es ermöglicht, den Kampf gezielt und entschlossen zu beenden.

Ein Wettkampf gegen andere ist im Aikido nicht vorhanden. Dennoch arbeiten wir in jedem Training und jeden Tag daran, uns selbst zu übertreffen. Übungspartner im Aikido unterstützen sich auf diesem Weg.

Katsu Nin Ken (活人剣) — Das lebensspendende Schwert.

Aikido ermöglicht uns gleichermaßen einen Einblick in die Kunst des Schwertkampfes und in die Kunst des Zen. Indem wir Angriffe so neutralisieren, dass auch der Angreifer unversehrt bleibt, lernen wir, das geistige „Schwert“ aus dem Herzen heraus zu führen. Aikido ist „Meditation in Bewegung“, führt uns damit zu einem erweiterten Aufmerksamkeitsradius, größerer Bewusstheit unserer selbst sowie größerer innerer Freiheit. Auf diesem Weg, auf den wir uns gleichermaßen äußerlich wie innerlich begeben, finden wir Ruhe in der Bewegung und Bewegung in der Ruhe. Im Training lernen wir, uns selbst ehrlich auszudrücken. Ausübende des Aikido lernen gleichermaßen aus sich herauszugehen sowie ihre Aggression zu integrieren und zu meistern. Das ermöglicht in jeglichen Konfliktsituationen ein Handeln aus innerer Freiheit heraus. Wir wagen es, wir selbst zu sein. Aikido gibt uns die Möglichkeit an die Hand, diese Dinge im Training wie im Alltag zu erfahren und zu integrieren.

Stil.

Wir orientieren uns an den Formen, wie sie von Kisshomaru Ueshiba und Moriteru Ueshiba weitergegeben sind. Unsere Basis ist von Thorsten Schoo geprägt. Weiterentwickelt wurde unser Verständnis durch die Zusammenarbeit mit Eric Steeves und sein Verständnis für Ukemi und natürliche Bewegungen sowie durch den Kontakt mit Dragisa Jocic.

Natürlichkeit.

Unser Aikido lebt von lebendigem Kontakt und natürlichen Bewegungen. Wir legen Aufmerksamkeit auf eine fokussierte und entspannte innere und äußere Haltung sowie deren Einklang.

Offenheit.

Wir freuen uns über Austausch mit Aikidoka aus allen Stilrichtungen!